„Wir sind stärker, wenn wir zusammenstehen“

Gerne erlaubt sich der Spar- und Bauverein Paderborn, zum alljährlichen Mieterjubiläum die Mitglieder einzuladen, die seit mindestens 40 Jahren in derselben Wohnung der Genossenschaft leben, und dabei den Paderborner Schützenhof gut zu füllen. In diesem Jahr hatte die Genossenschaft 136 Mieter zu dem Jubiläum eingeladen.

Vorstandssprecher Thorsten Mertens und sein Vorstandskollege Hermann Loges dankten den Gästen für ihre Treue und ihr Einstehen für den Spar- und Bauverein Paderborn. „Eine Stadt braucht Menschen wie Sie“, sagte Thorsten Mertens an die Adresse seiner Zuhörer gerichtet. „Ohne Sie wären wir nicht dieselbe Stadtgesellschaft und auch nicht dieselbe Wohnungsbaugenossenschaft.“ Die Mieter und Mitglieder der Genossenschaft machten das Leben in Paderborn „und in unseren Wohnquartieren reich, wertvoll und lebenswert.“

Das Mieterjubiläum hat eine lange Tradition im Spar- und Bauverein Paderborn. In diesem Jahr wurden neun Mieter – Einzelpersonen und Ehepaare – für 40 Jahre Angehörigkeit zur Genossenschaft ausgezeichnet. Vier Mieter leben seit genau einem halben Jahrhundert in ein und derselben Spar- und Bauverein-Wohnung, einer, Günther Schuck, sogar seit 60 Jahren. Im Namen des Aufsichtsrates, Vorstandes und Mitarbeiterteam betrachtete Mertens diese Mietertreue als besondere Auszeichnung für den Spar- und Bauverein.

Wohnungsbaugenossenschaften zeichneten sich durch soziale Verantwortung und praktizierte Solidarität aus, erklärte Thorsten Mertens mit Verweis auf die Jubilare. Der Spar- und Bauverein baue nicht nur Häuser, sondern baue – unter Mithilfe der Mitglieder – auch „Brücken für ein gutes, glückliches Zusammenleben.“

In seiner Rede blickte der Vorstandssprecher der Genossenschaft auf das vergangene Jahr zurück und verschwieg nicht, dass er die Entscheidung für eine städtische Wohnungsgesellschaft in Paderborn leider für einen rein ideologisch motivierten – und keinesfalls sachlich begründeten Eingriff in einen insgesamt „gut funktionierenden Wohnungsmarkt“ hält. Dennoch suche man selbstverständlich weiter den kooperativen und respektvollen Dialog mit Politik und Verwaltung.

Die Generation der langjährigen Mieter sei das beste Beispiel dafür, wie es gehe, Spannungen auszuhalten, andere Lebenseinstellungen zu verstehen und schwere Zeiten gemeinsam zu überstehen. Man wolle bestehende Gräben in der Gesellschaft keinesfalls vertiefen, sondern genau das Gegenteil erreichen, betonte Mertens, und zitierte einen Kerngedanken des genossenschaftlichen Zusammenlebens: „Wir sind stärker, wenn wir zusammenstehen.“

Gerade in Zeiten, in denen öfter die Spaltung und Polarisierung der Gesellschaft, Polemik, Ressentiments, und Fremdenfeindlichkeit zu spüren seien, bedürfe es deutlicherer Zeichen für Zusammenhalt, für Mut, für Vertrauen und viel Menschlichkeit. In genau diesem Sinne wünschte er mit dem diesjährigen Weihnachtsspruch des Spar- und Bauvereins der gesamten Paderborner Bevölkerung frohe Weihnachten und alles Gute für 2020: „Die gute Zeit fällt nicht vom Himmel, sondern wir schaffen sie selbst, sie liegt in unseren Herzen eingeschlossen!“

Sie leben seit genau 40, 50 oder 60 Jahren stets in der gleichen Wohnung des Spar- und Bauvereins Paderborn:

 

 

 

 

 

 

 

 

 

von links: Thorsten Mertens, Rita und Günther Langner, Rosemarie Hilleke, Irmhild Karpinski, Angela Arens, Sonja Tauss, Helmut und Monika Broda, Siegfried und Walburga Grewe, Hermann Loges

Auf dem Foto fehlen:

Günther Schuck, Raimund Hilleke, Theresia Tegethoff, Klara Grund,Sonja Braun, Gabriele Methling, Renate Seidel, Witold Meger