„Wir kümmern uns darum“
Sie sind die wichtigsten Ansprechpartner für Mieter: Die Service-Hauswarte im Spar- und Bauverein Paderborn helfen weiter, wenn die Technik nicht mehr funktioniert – oder wenn es zwischen Mietern nicht mehr rund läuft. Ihre Arbeit hat erheblichen Einfluss auf die Zufriedenheit in den Wohnquartieren.
Wenn sich Arno Stiemert morgens auf den Weg zu „seinen“ Wohnungen am Berliner Ring macht, warten die Kunden schon. „Es gibt Mieter, die bleiben so lange auf dem Balkon, bis sie mich sehen.“ Wenn sie ihm zuwinken, weiß er, dass seine Dienste gefragt sind. Kann sein, dass die Waschmaschine nicht mehr läuft oder die Heizung versagt. Arno Stiemert muss für jedes Problem eine Lösung und auf jede Frage eine Antwort haben.
„Wir kümmern uns darum“ ist der Standardsatz der vier Mitarbeiter im Regieteam des Spar- und Bauvereins Paderborn. Sie betreuen die Mieter in den großen Wohnquartieren der Wohnungsbaugenossenschaft. Eigentlich müssen sie alles können; es gibt kaum etwas, das sie noch nicht erlebt haben. Aus der Ruhe bringt sie so schnell nichts mehr – Gelassenheit in kniffligen Situationen ist eine Grundvoraussetzung für ihre Arbeit.
„Man muss diesen Beruf lieben, ohne den Umgang mit Menschen geht es nicht“, sagt Claudia Wieczorek. Sie ist für den TegelBogen zuständig – 170 Wohnungen zwischen Tegelweg und Hermannstraße. Tagsüber sieht man sie mit ihrem weißen Handwerkskasten durch das Quartier gehen. In der Kiste trägt sie einen dicken Schlüsselbund, Wasserpumpenzange und Schraubendreher mit sich, außerdem die unterschiedlichen Leuchtmittel. Irgendwo ist immer eine Lampe defekt.
v. l.: Arno Stiemert, Raphael Ledwinka, Claudia Wieczorek, Thomas Milkereit
Von der fehlerhaften Toilettenspülung bis zum verkalkten Sieb im Wasserkran: Für alles sind die Service-Hauswarte zuständig. Sie sind Allrounder, die sich überall auskennen müssen.
Als Thomas Milkereit vor 19 Jahren seine Stelle antrat, betrieb die Wohnungsbaugenossenschaft an der Otto-Stadler-Straße noch eine eigene Werkstatt mit den Gewerken Tischlerei und Gärtnerei.
Heute ist Thomas Milkereit alleine mit seinem Dienstwagen unterwegs. 570 Wohnungen betreut er im Süden und Westen der Kernstadt.
Die Erfahrung hilft ihm, den Überblick zu behalten – und der ständige Kontakt mit den Mietern. Während der Dienstzeit ist das Handy immer an. Und auch für ein paar Worte zwischendurch haben er und seine Kollegen immer Zeit.
„Wir sind nun mal das Gesicht des Unternehmens im Wohnquartier“, sagt er, „und wenn die Leute uns positiv wahrnehmen, hebt das die Zufriedenheit spürbar.“ Claudia Wieczorek, die selbst im TegelBogen wohnt, lässt sich nach Dienstschluss auch mal zum Kaffee einladen. „Man muss ständig im Gespräch bleiben“, sagt sie. „Das bringt mehr als jeder Aushang im Hausflur.“
Nicht immer geht es bei den Anrufen um technische Dinge, manchmal sind auch die Nachbarn das Thema. Wenn das direkte Gespräch zwischen zwei Parteien nicht funktioniert, sind die Service-Hauswarte als Schlichter gefragt. Und auch da zählt Erfahrung und ein ausgeglichenes Gemüt, vor allem weil sich die Ursachen für den Ärger immer wieder gleichen. „Meistens geht es um die Pflichten der Mieter, vor allem wenn jüngere und ältere Mieter zusammenleben“, sagt Raphael Ledwinka. „Da kann die Reinigung des Treppenhauses zum Streitfall werden.“
Service-Hauswarte können fast immer helfen. Nur wenn es um zugeschlagene Türen geht, sind auch ihnen die Hände gebunden, weil sie keinen Schlüssel für die Wohnungstüren haben. „Dann hilft nur noch der Schlüsseldienst“, sagt Thomas Milkereit. Seine Empfehlung: „Einen Zweitschlüssel für solche Fälle am besten beim Mitmieter im Haus deponieren. Das fördert auch die gute Nachbarschaft.“
Empfehlungen aus erster Hand
Gute Ratschläge von den Mitarbeitern des Regiedienstes
Einen Zweitschlüssel sicher zurückzulegen ist nicht der einzige gute Tipp der Mitarbeiter aus dem Regieteam des Spar- und Bauvereins Paderborn. Wir haben hier weitere Ratschläge der Service-Hauswarte aufgelistet.
Ist die Tür doch mal ins Schloss gefallen, empfiehlt der Spar- und Bauverein Paderborn das Paderborner Unternehmen Schlüsseldienst Fiedler. Sonst können gerade an Sonn- und Feiertagen horrende Preise fällig werden.
Beim Lüften mehrere Fenster für etwa zehn Minuten zu öffnen und die Heizkörper während dieser Zeit runterdrehen. Wer das Fenster auf Kipp stundenlang offen lässt, verpulvert viel Heizenergie. Weil die Wände auskühlen, dauert es sehr lange, die Wohnung wieder aufzuheizen.
Wenn eine Geburtstagsfeier oder eine Party ansteht, hilft ein kleines Entgegenkommen, Ärger zu vermeiden. Etwa, weil eine Feier abends zu laut geworden ist. Raphael Ledwinka empfiehlt, die Mitbewohner im Haus frühzeitig zu informieren: „Das entspannt die Situation.“
Zum Abschluss eine Bitte des Regieteams: An Abholtagen bitte die gelben Säcke auf den vorgesehenen Plätzen stapeln. Das erspart viel Arbeit.